Unsere Geschichte des Lazarus-Ordens
Für uns ist der mittelalterliche Lazarus-Orden mit Ausbruch der Revolution und der Hinrichtung von König Ludwig XVI am 21. Januar 1793 erloschen. Deshalb erkennen die „Vereinigten Großpriorate“ auch keinen Großmeister der sonstigen „Lazarus-Gruppierungen“ an und unser Gründungsjahr ist 1995.
Aus dieser historischen Tatsache abgeleitet, vertritt unsere ritterliche Gemeinschaft die Auffassung, dass der „mittelalterliche“ Orden des Heiligen Lazarus zu diesem Zeitpunkt erloschen ist. Gleichwohl versuchen zeitweise einzelne Gruppierungen, die geschichtliche Kontinuität des Ordens des Heiligen Lazarus wiederzubeleben.
All diese modernen Neugründungen sind in den betreffenden Ländern als Vereine, und nicht als Ritterorden, registriert. Eine gegenteilige Behauptung ist juristisch und historisch unwahr. Unsere ritterliche Vereinigung hat mit diesen Verdrehungen der Tatsachen nichts zu tun.
Das ehrwürdige britische Adelsverzeichnis „Burke’s Peerage and Gentry“ schreibt in der Ausgabe von „World Orders of Knighthood & Merit“ (2007) über den Lazarus-Orden:
„Inzwischen ist eine neue Gruppe hervorgetreten, die „Vereinigten Großpriorate des Ordens des Heiligen Lazarus von Jerusalem“, die den Ansprüchen auf historische Kontinuität eine Absage erteilt, und die das Wiedererstehen der Lazaristen als ritterliche Vereinigung auf 1935 und die eigene Gründung auf 1995 datiert. Dies scheint die ehrlichste Selbstdarstellung der Geschichte des modernen Ordens zu sein.“
Die Ordenszugehörigkeit stellte für seine Mitglieder niemals eine Belohnung dar, sondern war stets ein Bekenntnis zu dienen und sich in seinem Namen für die Menschlichkeit einzusetzen, dies galt in der Vergangenheit und dies gilt umso mehr in der Gegenwart, wo teilweise nur noch die „Ellbogengesellschaft“ und eine Gleichgültigkeit gegenüber dem Schwachen, Kranken und Bedürftigen herrscht.
Für uns haben die ursprünglichen Traditionen und die Ideale des Rittertums nach wie vor Bestand und wir werden uns auch in der Zukunft für die Kranken, die Schwachen und die Notleidenden einsetzen.